Montag, 20. Dezember 2010

Helloween - 7 Sinners

Pünktlich zu Halloween erschien das neue Album der Kürbisköpfe.

Das Cover sieht schon mal wieder recht vielversprechend und richtig cool aus.

Eingeleitet wird das Werk mit

- Where The Sinners Go -

ein richtiger Stampfer mit fetten Gitarren und rockigem Refrain. Andi Deris singt aus voller Kehle und scheint in Höchstform. Wirklich klasse Nummer und ein gut gewählter Opener für das neue Album.

- Are You Metal ? -

Angefangen mit Keyboards und einem von Deris ins Mikrofon gehauchten - YEAH ! - ... dann geben sie richtig Vollgas. Cooler, Helloween typischer Refrain mit einem Teppich aus Double-Bass und Speedgitarren. Die Frage - Are You Metal ? - ist für diesen Song wirklich beschreibend. Wirklich heavy und schnell.
Zugleich das erste Video vom neuen Album.

- Who Is Mr. Madman ? -

Geniales Intro mit gesprochenem Text und Keyboards - gefolgt von erneutem Gitarrengewitter. Helloween sind auf der Überholspur. Trotz des Tempos die wohl eingängigste Nummer des neuen Albums. Gefällt auf Anhieb und wird sich in den Gehörgängen festsetzen.

- Raise The Noise -

Dieser Song könnte problemlos auf einem Iron Maiden Album seinen Platz finden. Trotzdem nur eine durchschnittliche Nummer ohne Höhen und Tiefen.

- World Of Fantasy -

Spaciger Anfang, welcher in ein geniales Gitarrenriff übergeht. Super Melodien und genialer Gesang. Auf Anhieb für mich der beste Song des neuen Albums.
Genialer Gesang von Andi und wirklich starker Refrain! Wow!

- Long Live The King -

Höchstgeschwindigkeit! Das klingt nach Judas Priest zu deren besten Zeiten. 7 Sinners scheint ein wirklich flottes Album geworden zu sein. Die Jungs geben richtig Gas. Super Schlagzeugarbeit. Double-Bass Attacken gejagt von schneidenden Gitarren. Eine tolle Nummer und Beweis dafür, dass die Kürbisköpfe noch nicht zum alten Eisen gehören... super Gesangspassagen! Das ist Heavy Metal!

- The Smile Of The Sun -

Klavierklänge mit zuckersüßem balladesken Gesang gehen in eine Halbballade über. Der ruhigste Song auf dem Album mit ordentlichem Refrain.

- You Stupid Mankind -

Wieder krachts ordentlich aus den Lautsprechern. Helloween sind unaufhaltbar auf dem Metal-Highway - und sie geben ordentlich Gas. Hoher Gesang im Refrain. Gutes Gitarrenriffing. Der Song geht in Ordnung, muss sich aber im Vergleich zu den anderen Songs hinten anstellen.

- If A Mountain Could Talk -

Spätestens jetzt wird klar, dass Helloween mit 7 Sinners das volle Brett vorlegen wollen. Erneut gehts richtig flott zur Sache. Super Gesang und guter Refrain. Helloween typische Nummer mit viel Speed und genialen Melodien. Gefällt mir sehr gut.

- The Sage, The Fool, The Sinner -

Solche Songs sind das Aushängeschild für Helloween. Einen typischeren Helloween Refrain gibt es wohl kaum. Sehr guter Mid-Tempo Kürbis Song!

- My Sacrifice -

Und jetzt? Na klar! VOLLGAS !!! Helloween scheint von der Tarantel gestochen. Weiter gehts im Geschwindigkeitsrausch des neuen Albums. Wieder ein Helloween typischer Refrain mit viel Melodie. Starke Nummer!

- Not Yet Today -

Ruhiger, melancholischer Gesang läutet diesen 1:12 Minuten langen Track ein. Ist aber als Intro für den folgenden Song gedacht.

- Far In The Future -

Iron Maiden ähnliche Klänge gehen in einen Schlagzeug- und Gitarrentornado über. Und wieder gehts flott voran. Gegen Ende des 7:42 Minuten langen Songs folgen ein paar Breaks - für Abwechslung ist zwar gesorgt - aber so richtig zünden mag der Song bei mir nicht.

So, das war nun also das neue Helloween Werk. Insgesamt sind einige herausragende Nummern enthalten. Richtige Ausfälle gibt es eigentlich keine. Die Höhepunkte auf dem Album überwiegen. Und mit einer Tracklist von 13 Stücken bekommt man eine ordentliche Gegenleistung für sein Geld.

Tolles Helloween Album auf dem Stand der Zeit. So………….

ARE YOU METAL????????

Tracklist:
  1. Where the Sinners Go (Andi Deris) – 3:36
  2. Are You Metal ? (Andi Deris) – 3:35
  3. Who is Mr. Madman ? (Sascha Gerstner) – 5:44
  4. Raise the Noise (Michael Weikath) – 5:07
  5. World of Fantasy (Markus Grosskopf) – 5:16
  6. Long Live The King (Andi Deris) – 4:13
  7. The Smile of the Sun (Andi Deris) – 4:37
  8. You Stupid Mankind (Sascha Gerstner) – 4:04
  9. If a Mountain Could Talk (Markus Grosskopf) – 6:44
  10. The Sage, the Fool, the Sinner (Michael Weikath) – 4:00
  11. My Sacrifice (Markus Grosskopf) – 4:59
  12. Not Yet Today (Andi Deris) – 1:12
  13. Far in the Future (Andi Deris) – 7:45

Gotthard - Heaven - Best Of Ballads 2

Am 26. November veröffentlichen die zuletzt dank des Verlusts ihres Sängers arg gebeutelten GOTTHARD den zweiten Teil ihrer Balladen-Compilation "Heaven - Best Of Ballads".

„Kaum jemand ist im Moment in der Stimmung für eine mitreißende Rocknummer“, beschreibt Bassist Marc Lynn die Stimmung der Band. „...und die Balladen-Compilation kann vielleicht auch unseren Fans ein bisschen beim Trauern helfen“.

Die Zusammenstellung erscheint in einer schlichten und ganz in schwarz gehaltenen Digi-Version und enthält neben diversen Bandklassikern auch einen neuen Song Namens "What I Am".
Wer GOTTHARD kennt weiß was er drauf findet. Für Alle, die GOTTHARD noch nicht kennen, aber was Besinnliches zu Weihnachten suchen sei gesagt:
„Hört euch diese geile Zusammenstellung an.

Die Tracklist:

01 Heaven
02 What am I *
03 Where is love when it's gone
04 Need to believe
05 One life one soul
06 The call
07 Don't let me down
08 Nothing left at all
09 Unconditional faith
10 Have a little faith **
11 Tears to cry
12 Everything I want
13 I've seen an angel cry
14 Tomorrow's just begun
15 Falling ***
16 And then goodbye
17 Merry Christmas

* previously unreleased
** special piano version / previously unreleased
*** special acoustic version / previously unreleased


Donnerstag, 16. Dezember 2010

Halford - IV Made of Metal

Nach der erfolgreichen Tour zum 30-jährigen Jubiläum von “British Steel” haben JUDAS PRIEST aktuell eine Pause eingelegt. Es war dennoch irgendwie zu erwarten, dass Frontmann ROB HALFORD nicht die Seele baumeln lassen würde. Dafür ist der Metal God einfach zu umtriebig. Gleiches gilt auch für seinen kongenialen partner-in-crime Roy Z., der zusammen mit Rob und dem Rest der HALFORD-Band abermals eine großartige Scheibe zusammen geschraubt hat. Nachdem die letzten Veröffentlichungen, an denen der PRIEST-Fronter beteiligt war, eher zwiespältig aufgenommen wurden, kommt mit “Made Of Metal” ein wahres Brett auf den geneigten Fan zu. Soviel sei verraten.

Roy Z. scheint seinem Kumpel, ähnlich wie Gus G. einem OZZY OSBOURNE, eine Frischzellenkur verpasst zu haben, die viele wohl so nicht wirklich erwartet hatten. Die Riffs von Roy Z. und Metal Mike brechen schön heavy über den Hörer ein und pendeln irgendwo zwischen dezenter Moderne und den besten Momenten von JUDAS PRIEST, beziehungsweise den besten Momenten des klassischen Heavy Metal. Halford selbst kredenzt uns eine Gänsehaut nach der anderen und ist dabei richtig gut bei Stimme. Er klingt frisch und höchst motiviert, was nicht zuletzt daran liegt, dass Rob fast komplett auf die hohen “Painkiller”-Töne verzichtet. Lediglich bei dem aggressiven “The Mower” (vom Songwriting her schwächster Song der Platte) fühlt man sich an die “Painkiller”-Screams erinnert. Er bleibt stimmlich meist in den mittleren Lagen, wodurch seine Stimme erdiger und vor allem auch nach all den Jahren noch druckvoll klingt, was Nummern wie das mit JUDAS PRIEST-Verweisen gespickte “Speed Of Sound”, “Hellrazor” (könnte auch gut auf “Stained Class” oder “Defenders Of The Faith” stehen) oder der Uptempo-Kracher “Fire And Ice” eindrucksvoll unter Beweis stellen. Man könnte echt in Freudentränen ausbrechen, wenn man sich “Made Of Metal” – vornehmlich in brachialer Lautstärke – anhört. Das sind ganz große Momente, die uns HALFORD hier gönnt. Neben den typischen Headbangern spielen auf “Made Of Metal” aber auch die großen Melodien eine wichtige Rolle. Stücke wie “Thunder And Lightning” oder “Like There’s No Tomorrow” gehen einem nicht mehr aus dem Kopf und man fragt sich, wie Rob und Roy immer wieder diese Ohrwürmer kreieren.

Der Metal God weiß, was er seinen Anhängern schuldig ist. Deshalb befinden sich die straighten Metal-Tracks klar in der Überzahl, was alleine aber langweilig und wenig abwechslungsreich wäre. So wird das Album durch viele Elemente, die man zunächst nicht in Einklang mit dem Namen Rob Halford bringt, angereichert und dadurch sehr abwechslungsreich gestaltet. “Till The Day I Die” überrascht mit einer starken Country/Southern Rock-Schlagseite mit LYNYRD SKYNYRD- oder MOLLY HATCHET-Flair, bleibt dabei aber trotzdem ein lupenreiner Metal Song. Ein ungewöhnlicher Song, der sich in den Albumkontext dennoch gut einordnet. Mit “Twenty Five Years” steht auch eine Ballade auf “Made Of Metal”, die in ihrer Art zwar typisch für HALFORD/JUDAS PRIEST ist, aber mit abwechslungsreichen Rhythmen zu gefallen weiß. “Matador” hingegen geht einem alleine schon wegen der Gitarrenmelodien in den Strophen nicht aus dem Kopf und gehört ebenfalls zu den Überraschungen von “Made Of Metal”. HALFORD präsentieren sich wirklich in absolut großartiger Form, was auch am frischen Spiel der Gitarristen Roy Z. und Metal Mike liegt. Die beiden spielen sich die Bälle mit einer Leichtigkeit zu, die anderen Kollegen längst abhanden gekommen ist, und müssen sich hinter Doppeln wie Murray/Smith oder Downing/Tipton sicherlich nicht verstecken.

Rob Halford liefert seine beste Leistung seit “Painkiller” und “Resurrection” ab und hat eine Mannschaft hinter sich, die die Visionen des Briten perfekt umsetzt und den Metal hörbar im Blut hat. Anders kann man ein derart starkes Album nicht erklären. Wer noch immer der Meinung ist, dass die neue IRON MAIDEN die beste Leistung ist, die man von einer Legende erwarten kann, sollte alleine durch den Titeltrack der neuen HALFORD-Scheibe eines Besseren belehrt werden. “Made Of Metal” klingt frisch, motiviert und ist trotzdem tief in der Tradition der NWOBHM verwurzelt. So und nicht anders muss traditioneller Metal klingen. Geile Riffs, ein treibendes Schlagzeug und Melodien, die sich dauerhaft im Gehörgang festsetzen. Danke, Rob.

Titelverzeichnis

1. Undisputed
2. Fire and ice
3. Made of metal
4. Speed of sound
5. Like there's no tomorrow
6. Till the day I die
7. We own the night
8. Heartless
9. Hell razor
10. Thunder and lightning
11. Twenty-five years
12. Matador
13. I know we stand a chance
14. The mower


Lena – My Cassette Player

So und nun endlich mal was zu Lena. Die hat eine neue Single draußen Namens „Touch A New Day“. Das Video sieht aus wie ein typischer Road-Trip…Weiß nicht, ob das so kreativ und individuell ist. Zumindest wurde Lena ja immer als sehr individuell verkauft. Aber nun zum Album.
Eine Sache ist mir gleich aufgefallen: Die Lieder, die Lena schon als Maxi rausgebracht hat, also bevor feststand, wer überhaupt das Ding gewinnt, hören sich eindeutig anders an. Ich hab nicht so viel Ahnung von Studios aber ich finde, dass sich die Lieder anders gemischt anhören. Und als ob das nicht genug wäre, hat man das Gefühl, dass jemand zu Lena gesagt hat: „Hey, du musst dein Falsch-Englisch in den Griff bekommen“. Find ich gut, denn in den meisten Liedern des Albums fällt der teilweise übertriebene Akzent nicht weiter auf. Es macht Spaß das Album zu hören. Man kann schnell mitsingen und den Tag so geschehen lassen. Allerdings ist es nicht die unglaublich große sängerische Leistung. Aber das Lena einfach mit Spaß singt, hat ja auch schon Stefan Raab in der Sendung „Unser Star für Oslo“ gesagt, als er anmerkte, dass Lena ohne jegliche Technik singt.
Also ganz einfach: Ein schönes Lalala-Album, was zum Träumen einlädt. Die Künstlerin bräuchte glaub ich einfach noch ein wenig Zeit, um ihren eigenen vielleicht etwas weniger verwirrten Weg zu finden.

Liederliste:
1. Satellite
2. My Cassette Player
3. Not Following
4. I Like To Bang My Head
5. My Same
6. Caterpillar In The Rain
7. Love Me
8. Touch A New Day
9. Bee
10. You Can´t Stop Me
11. Mr. Curiosity
12. I Just Want You Kiss
13. Wonderful Dreaming